Ganz kurz gesagt sind dies Probleme/Fehlfunktionen des Kiefergelenkes.

Physikalisch-medizinische Behandlungen können im mandibulo-maxillären Bereich unterstützend zur Schmerzlinderung , zur Entzündungshemmung sowie zur Dämpfung der muskulären Hypertonizität und Hyperaktivität eingesetzt werden.

Zugleich besitzt die Physiotherapie einen positiven Einfluß auf hypotone , athrophische Muskulatur , auf die neuromuskuläre Bewegungskoordination , die Mobilisation bewegungslimitierter Gelenke und nicht zuletzt auf Soma und Psyche (Meyer und Lotzmann 1989).

 Physiotherapeutische Maßnahmen können als alleinige, funktionsverbessernde Therapie der kraniomandibulären und zervikobrachialen Dysfunktionen erfolgen. Nach unserer bisherigen Erfahrungen ist jedoch indikationsabhängig einer Kombinationsbehandlung aus Physiotherapie und zahnärztlicher Behandlung in vielen Fällen der Vorzug zu geben. ein zweites Einsatzgebiet besitzt die Physiotherapie in der post-operativen Akutrehabilitation nach chirurgischen Eingriffen am Kiefergelenk.

Welche Therapie für welchen Patienten indiziert ist, muß im Einzelfall entschieden werden. In Anbetracht der meist guten Prognose der Myoarthropathien sollte man die Therapie immer mit der am wenigsten invasiven Modalität beginnen.

Eine gute Zusammenarbeit mit den Zahnärzten, auch im Bezug auf die versch. Aufbißschienen(Knirscherschienen) und eine erweiterte Anamnese sind Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Therapie.

Pathologie Kiefergelenk

Mögliche Ursachen für Kiefergelenkbeschwerden:

• Mikrotraumata mit nachfolgender Degeneration z.B. Pfeife rauchen;Kaugummi kauen;Lachen/Gähnen/Essen;chron. Zähneknirschen(Bruxismus);Arthrose;Muskeldysbalancen...
• Trauma z.B. Schlag/Sturz auf den Kiefer;Schleudertrauma;Diskusschaden(Perforation);Zahnarztbesuch (Zahnextraktion)...
• Okklusionsstörungen z.B. Anomalien des Kiefers und der Zähne; Zahnfehlstellungen; zahnmedizinische Eingriffe; Paradontose; Bruxismus...
• Haltungs- und Formfehler der Wirbelsäule z.B. Anteroposition des Kopfes...
• Entzündungen z.B. Arthritiden ; chron. Polyarthritis ; M.Bechterew ...
• Emotionale und psychoziale Faktoren                               

                                                                (Quelle:CMD-Forum MHH)